Jaromír Weinberger (1896-1967):

Svanda Dudák

deutsch Schwanda, der Dudelsackpfeifer

Allgemeine Angaben zur Oper

Entstehungszeit: 1927

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[Details]
Schwanda,der Dudelsackpfeifer (Naxos, DDD, 2003)
Jaromir Weinberger (1896-1967)

Künstler: Robavs, Monogarova, Choupenitch, Kostyuk, Exford Festival Oper Chorus, National Philharmonic Orchestra Belarus, Reynold

Zur Oper

Art: Oper in 2 Akten

Handlung

1. Akt:

Zwei Landsknechte suchen auf Schwandas Hof nach dem berüchtigten Räuberhauptmann Babinsky, können ihn aber nicht finden, weil er sich in einem hohlen Baum versteckt hat. Als die Landsknechte fort sind, kommt Babinsky heraus und hofiert Schwandas Frau Dorota, muss aber enttäuscht feststellen, dass sie verheiratet ist. Schwanda kehrt heim und lädt Babinsky zum Essen ein. Dieser überredet Schwanda, mit ihm eine verzauberte Königin zu befreien. Beide verlassen heimlich die Hütte, ohne von Dorota Abschied zu nehmen. Die junge Frau findet auf dem Tisch eine ausgefranste Manschette, Babinskys Erkennungszeichen.
Die von einem Magier, dem Stellvertreter des Teufels, verzauberte Eiskönigin möchte erlöst werden. Als der Magier nicht will, lässt ihn Schwanda wie die Königin und den ganzen Hofstaat nach seinem Dudelsack tanzen. Das eisige Herz der Königin, das sie gegen kostbaren Schmuck von dem Zauberer getauscht hatte, erwärmt sich. Plötzlich ruft jemand Schwandas Namen. Es ist Dorota, die der Magier herbringen ließ. Sie schilt ihren Mann wegen seiner Treulosigkeit. Die Königin erfährt, dass Schwanda verheiratet ist und fühlt sich getäuscht. Ihr Herz erstarrt wieder. Schwanda wird den Richtern übergeben, die ihn zum Tod durch Enthaupten verurteilen. Schwanda, der vor dem Stadttor hingerichtet werden soll, bittet, noch einmal auf seinem Dudelsack spielen zu dürfen. Niemand kann das Instrument finden. Der Henker holt aus: Statt des Beils saust ein Besen nieder, den Babinsky mit dem Beil vertauscht hat. Schwanda erhält seinen Dudelsack wieder und bringt mit seinen Melodien alle zum Tanzen. Dorota, immer noch eifersüchtig, macht ihm heftige Vorwürfe, Schwanda schwört, wenn er der Königin nur einen Viertel- oder Achtelkuss gegeben habe, solle ihn der Teufel holen. Augenblicklich versinkt Schwanda in der Hölle. Babinsky nähert sich Dorota, erhält aber eine gründliche Abfuhr.

2. Akt:

Schwanda ist in der Hölle und wird vom gelangweilten Teufel aufgefordert, aufzuspielen. Doch Schwanda, der nur an seine Frau denkt, lässt sich durch keine Bitten oder Drohungen dazu bewegen. Schließlich zaubert ihm der Teufel Dorotas Erscheinung und verspricht, sie ihm zu überlassen, wenn er einen Pakt mit ihm schließe. Als Schwanda unterschrieben hat, verschwindet die Vision. Der Dudelsackspieler merkt, dass er geprellt wurde. Als er immer noch nicht spielen will, schleppt man Schwanda, der jetzt den Gesetzen der Hölle unterworfen ist, zur Folterbank. Von dieser befreit ihn Babinsky, der beim Teufel hoch angesehen ist und mit ihm Karten spielt und dauernd gewinnt. Es gelingt Babinsky, Schwanda auszulösen. Beide machen sich auf den Heimweg, nachdem Schwanda zum Dank den Teufeln etwas vorgespielt hat.
Schwanda ist mit Babinsky auf seinen Hof zurückgekehrt. Der Räuber will erneut seinem Kumpanen die weite Welt zeigen und behauptet, Dorota sei alt und hässlich geworden. Doch Dorota, immer noch jung und hübsch, kommt aus dem Haus. Babinsky resigniert und zieht allein in die Ferne.


Letzte Änderung am 22.10.2003