Georges Bizet (1838-1875):

La Jolie Fille de Perth

deutsch Das schöne Mädchen von Perth / englisch The Fair Maid of Perth

Allgemeine Angaben zur Oper

Entstehungszeit: 1866
Uraufführung: 26. Dezember 1867 in Paris, Theatre Lyrique
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Erstdruck: Paris: Choudens, 1868 (Klavierauszug)
Opus: WD 15

Zur Oper

Art: Oper in vier Akten in 5 Bildern
Libretto: Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges und Jules Adenis (Jules-Adenis Colombeau) nach Sir Walter Scott
Sprache: französisch
Ort: Perth in Schottland
Zeit: Ende des 13. Jahrhunderts

Personen der Handlung

Henry Smith: Waffenschmied
Simon Glover: Handschuhmacher
Catherine Glover: seine Tochter
Ralph: Glovers Lehrling
Mab: Königin der Zigeuner
Herzog de Rothsay

Handlung

1. Akt:

Man kann schon sagen, dass in der Werkstatt von Meister Smith fleißig gearbeitet wird. Wie der Amboss klingt und raucht! Die Hämmer schlagen das Eisen, dass die Funken durch die Luft fliegen. Speere und Schilde, Dolche und Äxte, der starke Hammer findet niemals Ruh. Da Karnevalszeit ist, verkündet der Meister den Gesellen einen vorgezogenen Feierabend. Nach der Arbeit das Vergnügen! Auf geht es zum Fest!

Endlich ist Henry allein – allein mit seiner Liebe. An die liebliche Catherine hat er sein Herz verschenkt. Wann wird sie endlich dem Drängen ihres Vaters nachgeben, der ihm, dem geachteten Waffenschmied, hohe Wertschätzung entgegenbringt. Vor dem Altar des Herrn soll sie ihm die Hand zum Bunde reichen. Ihr Leben will er beschützen und angenehm gestalten. Wie heiß er sie liebt, seine Catherine!

Was ist das plötzlich für ein Lärm, der durch das offene Fenster dringt? Was geschieht? Bei seiner Seele, eine Dame wird beleidigt. Er nimmt eine Axt von der Wand, geht nach draußen, um Ordnung zu schaffen. Die Bedrohte lässt er in sein Haus eintreten und schließt hinter ihr die Tür. Er erkennt sie. Es ist Mab, die schöne Zigeunerin, deren Truppe Tag und Nacht auf dem Platz vor der Stadt lagert. Ein paar junge Herren wollten sie umarmen. Sie wurden sogar zudringlich. Gegen Umarmungen hat Mab nichts, aber bitte nicht mit Gewalt. Erleichtert, der Gefahr entronnen zu sein, greift sie nach der Hand von Master Smith, um aus ihr die Zukunft zu lesen. Ihre Auskünfte sind ganz schön präzise:

Catherine ist kokett und liebt es, bewundert zu werden. Im Vorbeigehen schenkt sie jedem ihr Lächeln, oftmals sogar einen herausfordernden Blick. Solche Flatterhaftigkeit muss in einem liebenden Mann die Wut heraufbeschwören und ihn unglücklich machen. Aber Mab liest in seiner Hand Anzeichen einer neuen Morgenröte. Schon bald wird er von der Schönen den Preis für seine Ausdauer erhalten. Die liebliche Catherine wird sich entscheiden und ihrer Bestimmung folgen. Am Valentinstag ist es so weit. Nur ihn allein, der Henry Smith ist es, den sie liebt. Seine Hoffnungen erfüllen sich. Der Waffenschmied ist misstrauisch. Ihren Zauberkräften wird Henry Smith erst dann glauben, wenn die Prophezeiung sich bewahrheitet.

Es klopft an die Tür. Mab versteckt sich blitzschnell in der Kammer nebenan. Der Besuch wird hereingelassen. Es sind Catherine und ihr Vater, der Handschuhmacher Glover. Der Lehrbursche Ralph drängt ebenfalls herein. Die Eintretenden hatten das Bedürfnis zur Karnevalszeit mit Freunden zusammen zu sein. Gemeinsam wollen sie zu Abend essen. Um keine Verlegenheit aufkommen zu lassen, haben sie eine leckere Pastete, etwas Wildbret und alten schottischen Whisky, nicht zuletzt einen saftigen Pudding, gleich mitgebracht. Ein wahres Hochzeitsmahl! Es lebe der Karneval mit seinen leuchtenden Farben. Jeder feiert den Karneval auf seine Weise. In dieser öden Jahreszeit soll man gut trinken und gut speisen. Catherine meint, dass man sich auch noch ganz andere Freuden vorstellen kann.

Glover will nun die Speisen unter den Augen des Meisters zubereiten. Ralph weigert sich, er sei zwar Lehrling, aber kein Küchenjunge. Der Meister bringt ihn auf Schwung. Ralph hat einen Fremden gesehen, der Catherine bis hierher gefolgt ist. Er will sie beschützen. Ach was, das kann der Meister auch allein.

Endlich kann Henry unter vier Augen ein paar zärtliche Worte unterbringen. Für ihn ist es ein großes Glück, sie zu seiner Liebsten erwählt zu haben. In drei Tagen ist Sankt Valentin und dann wird er sie morgens aufwecken und ihr ein schönes Verlobungsgeschenk bringen. Ein amüsanter Brauch, manchmal wird man verlobt, ohne davon vorher in Kenntnis gesetzt zu werden, äußert sich Catherine. Sie soll nicht spotten und endlich der Hochzeit zustimmen. Mal sehen! Zum Zeichen seiner Liebe übergibt er ihr eine goldene Rose. Ach, wie schön sie ist. Seine Stimme spricht von seinem Entzücken und seiner Glut in seinem Innern. Aber wie steht es mit der Eifersucht? Nimmt das Kokettieren endlich ein Ende? Einverstanden! Beide lachen vergnügt und haben nicht bemerkt, dass ein Fremder ins Haus eingetreten ist. Die Tür stand auf.

In dieses Haus sah er die Schöne eintreten. Ah, da ist sie ja! Charmant, charmant! Eine Entdeckung hat er gemacht.

Was will der Fremde hier? Nur eine kleine Reparatur. Ein Bauer ist ihm aus Unachtsamkeit gegen das Messer gelaufen und hat es verbogen. Meister Smith ist in der ganzen Umgebung für seine Kunst berühmt. Kann er die Klinge heilen. Nun, mein bester, geht an die Arbeit! Catherine ist sprachlos über die Frechheit dieses feinen Herrn, was sie aber nicht hindert, mit ihm zu schäkern. Der Hausherr ist ebenso wütend wie unschlüssig und überlegt, ob er den ungebetenen Kunden nicht an die frische Luft setzen soll. Er macht sich unwirsch an die Arbeit, um mit kräftigen Hammerschlägen die Galanterie der beiden zu stören. Catherine möchte gern den Namen ihres neuen Anbeters wissen. Dieser will ihn nicht nennen, betont aber dass er einen sehr hohen Rang einnimmt. Herzog ist er und er lädt Catherine herzlich ein, heute Nacht maskiert zu seinem Fest in sein Schloss zu kommen.

Die beiden flüstern miteinander und Meister Smith haut immer kräftiger auf den Amboss, bis von dem Dolch bald nichts mehr übrig ist. Der Herzog und der Schmied geraten aneinander, weil der Lärm unerträglich wird und der Meister leiser zuschlagen soll. Der Teufel soll den eigensinnigen Schelm holen.

Der Herzog flüstert seiner Eroberung zu, sie sei so schön, dass er in ihrer Nähe alle Schönheiten des Hofes vergessen kann. Sein Herz ist voller Hoffnung und es brennt voller Liebe. Er bittet sie, ihre zarte Hand in der seinen ruhen zu lassen. Der Herr soll doch diese Schmeicheleien beenden! Dieser Meinung ist auch Meister Smith. Er hebt den Hammer, gegen den Herzog, als dieser beginnt, Catherines Hände abzuschlecken.

Ein spitzer Schrei ertönt; Mab hat die Szene hinter der Tür beobachtet und stürzt aus ihrem Versteck hervor. Was sieht der Herzog? Mab in diesem Hause. Was sieht Catherine? Eine fremde Frau unter diesem Dach. Gütiger Himmel!

Für den Herzog ist es eine unerwartete Begegnung. Meister Smith, ein Verführer? Was macht diese unbekannte Frau hier, will Catherine wissen. Warum dieser Entsetzensschrei? Sie fühlt sich tief bewegt.
Jedenfalls hat sie ein Unglück verhindert.

Henry Smith ist verdattert, denn er kann nicht plausibel erklären, welche Aufgaben die Zigeunerin in diesem Haushalt versieht und der Herzog nutzt die Situation für sich aus. Catherine will Mab ihren Platz an der Seite von Meister Smith überlassen und ist nicht zu versöhnen.

Das Abendessen ist fertig! Der Tisch ist gedeckt. Welch ein Wohlgeruch entströmt den köstlichen Speisen, aber Catherine ist der Appetit vergangen und Henry hat keinen Hunger mehr.

Der Herzog und Glover kennen sich. Der Letztere hatte um Audienz nachgesucht und will nun sein Anliegen jetzt vortragen. Pech gehabt, der Herzog verabschiedet sich.

Der Vater kann sie nicht überreden, Catherine will nicht bleiben. Die goldene Rose, welche ihr Henry zum Geschenk gemacht hat, wirft sie temperamentvoll zu Boden. Mab hebt das Schmuckstück auf und bewundert die kostbare Gabe. Wenn Catherine sich beruhigt hat, wird sie das Kleinod zurückbringen.

Smith ist untreu und meineidig. Sie gibt ihm ihr Wort, dass sie ihn vergessen wird. Denn für solch eine Beleidigung ist Vergessen die einzige Strafe. Der beklagenswerte Henry ist todunglücklich. So ein Theater hat Ralph noch nie gesehen und er schwört, so auch Mab, dass der Meister unschuldig ist.

Glover gelingt es nun doch noch, die Anwesenden zu bewegen, zuzulangen, aber Catherine dreht während der ganzen Zeit Henry den Rücken zu.

2. Akt:

Die Nachwache macht ihre Runde. Strolche und Übeltäter sollen in der Dunkelheit verschwinden. Auf dem schönen Platz von Perth beleuchtet eine Laterne die schmucken Bürgerhäuser. Catherines Fenster im zweiten Stock erstrahlt in hellem Licht. Aus der Ferne hört man Lärm. Ein Karnevalszug nähert sich. Der Herzog bildet den Mittelpunkt und sitzt elegant gekleidet in einer Sänfte. Er ist in fröhlicher Stimmung
und allen wohlgesonnen, lässt er sich einen großen Kelch bringen. Derjenige, welcher ihn in einem Zug ausleert, wird zum Ritter der Freude erkoren. Trinklieder werden angestimmt, und der Kelch wandert von einem zum anderen. Ob der Wein aus Frankreich oder Spanien kommt, ob er von roter oder von goldener Farbe ist, er erfüllt immer seinen Zweck. Er soll reichlich fließen.

Eine Gruppe Zigeunerinnen gesellt sich hinzu. Wer verzaubert alle mit ihrem Lächeln? Es ist Mab, die reizende Königin der Zigeuner. Mit ihrer Anmut bezwingt sie die Herzen. Der Herzog bedeutet der Gruppe, keine Angst zu haben und herzukommen, um ihre Tanzkünste zu zeigen.

Unauffällig flüstert der Herzog der Zigeunerkönigin zu, dass seine Zeit heute Nacht noch nicht restlos verplant sei. Er bittet sie um einen besonderen Dienst. Sie soll dafür sorgen, dass Catherine heute Nacht als schwarzer Domino verkleidet auf dem Fest erscheint. Um Mitternacht wird seine Sänfte hier warten, um das Mädchen zum Schloss zu bringen. Ist er verliebt? Der Karneval verhindert, dass man vernünftig denkt! Mab geht zum Schein auf das Anliegen des Herzogs ein und erinnert sich, wie es ihr einst mit dem Herzog ergangen ist. Sie wird auch niemandem etwas verraten. Wird sie sein Engel oder sein Dämon sein? Beim Licht der Fackeln wandert die Gruppe weiter.

Der Platz ist wie leergefegt, als Smith erscheint. Unter dem Fenster der Geliebten singt er, wie schon so oft geprobt, eine Serenade. Sein Herz klopft, aber die Angebetete öffnet das Fenster diesmal nicht. Ein Passant hat ähnlichen Kummer, denn er kann seine Liebste nicht finden. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Man geht gemeinsam ins anliegende Wirtshaus.

Es kommt noch jemand, der in Catherine verschossen ist. Ralph ist es gewohnt, verschmäht zu werden. Der Himmel ist schwarz. Ohne Hoffnung, auf Gegenliebe zu stoßen, greift man am besten gleich zur Flasche. Er setzt sich auf eine Bank, bekommt aber noch mit, dass zwei Männer mit einer Sänfte geschlichen kommen und von ihm wissen wollen, wo Miss Catherine Clover wohnt. Es ist die verabredete Stunde. Ah da kommt er schon der schwarze Domino. Euer Gnaden wartet in seinem Palast.

Plötzlich wird Ralph hellwach und rekonstruiert, was geschehen ist. Mit lauter Stimme ruft er nach Meister Glover, dass man seine Tochter entführt habe. Dieser lamentiert und will der Sänfte hinterher.
Plötzlich erscheint Catherine oben am Fenster und wiederholt den Refrain der Serenade. Ralph glaubt, die Antwort gelte ihm und bekommt leuchtende Augen.

3. Akt:

Im Palast des Herzogs ist man beim Würfelspiel. Die erwartete Sänfte ist soeben eingetroffen. Der Domino will sich nicht demaskieren lassen, obwohl alle wissen wollen, wer sich hinter der düsteren Larve verbirgt. Nur der Herzog allein soll das Vergnügen haben. Die Taube ist ein wenig scheu. Der Herzog wird den Vogel bis zum Morgen zähmen und dann vorstellen. Hinter der Maske verbirgt sich – wie zu erraten ist – die Zigeunerkönigin Mab. Nachdem der Spaß vorbei ist, bläst sie die Kerze aus, und wirft die Maske von sich. Der Herzog will noch nach ihr haschen, greift aber nur die goldene Rose, die Mab Catherine zurückgeben wollte. Flink wie ein Wiesel entwischt sie durch das Fenster.

Smith ist seiner Angebeteten heimlich in den Thronsaal des Herzogs gefolgt und versteckt sich dort bis zum Morgen hinter einer Gardine. Glover erscheint mit Catherine zur Audienz, und Smith lauscht, welches Anliegen er vorträgt.

Es ist etwas Angenehmes. Die beiden wollen den Herzog zu einer Hochzeit einladen. Zu welcher Hochzeit? Zu der von Henry und Catherine? Wieso das? Der Herzog ist der Meinung, dass beide völlig zerstritten seien. Nein überhaupt nicht. Beide werden sich arrangieren.

Der Herzog ist sich immer noch nicht im Klaren, dass sein nächtlicher Besuch nicht Catherine gewesen ist. Achtlos hat er sich die goldene Rose ans Wams gestreckt und spottet nun, was das Zeug hält. Smith bemerkt den Schmuck und stürzt aus seinem Versteck hervor, um seine geliebte Catherine auf das Heftigste zu beschimpfen. Die Verworfene habe sich schamlos aufgeführt und in der Nacht in den Armen des Herzogs gelegen. Ihre Ehre sieht Catherine in den Schmutz gezogen. Wie eine Kurtisane soll sie zur Orgie gegangen sein in dieses Tollhaus? Der Vater glaubt doch nicht etwa auch, dass so etwas wahr ist. Der Angeredete drückt die Unschuldsvolle an seine Brust und akzeptiert ihre Beteuerungen. Anders der Herzog. Guten Glaubens gießt Öl ins Feuer. Die geliebte Catherine soll nichts fürchten. Das Geheimnis ihrer göttlichen Nacht ruhe für alle Zeit in seinem Herzen. Nun fleht Catherine den Herzog an, ihre Unschuld zu bestätigen. Die Hofgesellschaft diskutiert. Wurde die Unschuld nun befleckt oder nicht. Die goldene Rose am Wams des Herzogs spricht dagegen. Aber kann man diesem bezaubernden Engel fluchen. Catherine wird wahnsinnig, so wie sich das in der Oper gehört, wenn die Ehre einer Unbescholtenen zum Teufel ist.

4. Akt:

Smith hat sich ins nahe Gebirge verzogen, um seiner Verzweiflung freien Lauf zu lassen. Seine Freunde, von Glover angeheizt, sind ihm gefolgt, um für Catherines Unschuld die Hand ins Feuer zu legen. Am
Intensivsten bemüht sich Ralph, der die verehrte Tochter seines Meisters nicht leiden sehen kann. Er schwört, Catherine hat die Nacht daheim verbracht. Was fällt dem Bengel ein, ihm dem angesehenen Waffenschmied, die Mätresse des Herzogs anzubieten. Ralph ist beleidigt, weil Meister Smith ihm nicht glaubt. Jetzt kann nur noch ein Gottesurteil entscheiden. Kampf auf Leben und Tod für die Ehre einer holden Dame. Es wird ernst. Smith bedauert Ralph. Der Herzog wäre ihm als Gegner lieber gewesen.

Himmel, was sieht er da. Die sterbende Catherine schleppt sich heran. Ein letztes Mal möchte sie ihn sehen und den Klang seiner Stimme hören. Im Frühling des Lebens stehend, hat ein Sturm die schönen Tage hinweggefegt. Wie die Blume, die zu rasch verwelkt, stirbt sie zusammen mit ihrer Liebe. Schmähliche Anschuldigungen bereuend, Trauer um die verlorengegangene Liebe, das Vergießen bitterer Tränen ist das mindeste, was Catherine erwarten kann, bevor sie ihren letzten Atemzug tut. Ihre Erwartungen werden nicht enttäuscht. Der Meister zerfließt. Die schönen goldenen Träume, süße Erinnerungen an die Kindheit, wo sind sie geblieben?

Aus dem Tal ertönt das Signal zum Zweikampf. Wo bleibt Meister Smith?

Festlich gekleidet feiern Burschen und Mädchen den Sankt Valentinstag. Jeder will seiner Liebsten als Zeichen der Treue Blumen darbieten und einen süßen Kuss verpassen. Heil sei Sankt Valentin.

Mab hastet atemlos durch die Menge und sucht Catherine. Den Herzog hat sie über das Missverständnis aufgeklärt und dieser hat das Duell verboten. Dank dem Himmel, dass sie ihren Fehler wieder gut machen konnte.

Es ist zu spät, das arme Kind hört nichts mehr, denn es hat den Verstand verloren. O grausame Strafe! Was hat Mab da getan? Plötzlich hat sie eine Idee. Wahnsinn ist nämlich heilbar.

Catherine erscheint auf der Bildfläche. Wie Lucia di Lammermoor singt sie passend zum Wahnsinn eine Wahnsinnsarie: Echo steige in die säuselnden Lüfte und bringe zurück des Geliebten Stimme. La, La. La.

Sankt Valentins Tag! Henry Smith ist tot. Niemals wird Catherine seine Liebste sein. In Catherines Kleidern ist Mab am Fenster erschienen und tut so, als ob sie die Serenade, die Smith angestimmt hat, huldvoll beantworte. Smith wurde zuvor in seine Rolle von der Zigeunerin eingewiesen. Die richtige Catherine bekommt einen Schock und ihr Geist entwirrt sich. Erlöst fällt sie Henry in die Arme.


Letzte Änderung am 14.12.2006
Beitrag von Engelbert Hellen